Programmstunde

Schon seit dem Bestehen der Regen-bogenschule hat sich unsere „Programmstunde“ als fester Baustein im Schulprogramm etabliert.

 

In regelmäßigen Abständen treffen sich die Kinder und Lehrer/innen einer Jahrgangsstufe im Forum an der Bühne, um zu präsentieren, was im Unterricht gut gelungen ist. Die „Programmstunde“ gibt den Kindern die Möglichkeit, anderen Kindern ihr Wissen, ihr Können und ihre Leistungen zu zeigen. Sie erobern die Bühne, bekommen Aufmerksamkeit und Applaus für noch so kleine Darbietungen:

 

Jedes Kind wird mit seinen Bemühungen gewürdigt – und zeigt manchmal auch das, was bisher kein anderes Kind kannte.

Die Klassen geben Einblicke in ihren Unterricht, regen andere Klassen an, nehmen Anregungen für eigene Projekte auf und mit.

 

Die Programmstunden sind mit festen Ritualen (Gemeinsames Begrüßungslied, Aufmerksamkeit und Applaus für die kleinste – und mutige – Darbietung, gemeinsames Singen und auch Lauschen - Schlusslied) ein Baustein der Partizipation in unserer Schule. Die Kinder entscheiden über ihre Beiträge und sind an der Moderation aktiv beteiligt.

 

■ In Schulklassen sind täglich mehr als zwanzig Menschen beisammen, täglich stundenlang. Sie suchen und finden, forschen und entdecken, lassen sich von Einflüssen und Erwartungen überraschen, die von außen in ihre Arbeit hinein getragen werden durch Lehrer/innen, Kinder und das „öffentliche“ Leben.

 

■ Und was soll Schule tun? Sie soll zum Ordnen, Klären, Lernen, Können und Tun herausfordern, verleiten und anleiten.

 

■ Gewiss kann man die kleinen und großen Erfolge in der Klasse behalten. Anerkennung und Lob werden von Mitschülern und Lehrern gezollt, aber welches Echo dagegen bietet eine Präsentation vor einem viel größeren Publikum von Schülern und Lehrern! Auch im großen Applaus liegt ein Sinn der „Programmstunde“. Ihn empfinden Autoren und Autorinnen, Künstlerinnen und Künstler oder Artistinnen und Artisten als Lob von viel tieferer Wirkung, als es am Arbeitsplatz in der Klasse zu gewinnen ist.

 

■ Viel mehr an fruchtbringender Wirkung kann die Präsentation jedoch zuvor bei der Arbeit in der Klasse bringen: Fertig werden, Gut machen, Gelingen als Unterrichts-prinzip! „Wenn ich meine Arbeit gut mache, kann ich sie im Scheinwerferlicht vorstellen!“

 

■ Nicht jedes Kind wird in der Lage sein, als Solist oder Solistin ein gelungenes Werk zu präsentieren. Sorgfältige Vorbereitung und zuverlässige Ausführung braucht viele helfende Hände und auch diese erhalten am Ende ihren Applaus.

 

■ Das gute Gelingen einer Arbeit zu ermöglichen und vorzubereiten, ist das vertane, verlorene Unterrichtszeit? Es ist der Kern und die Hauptaufgabe des Unterrichts!